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Going PRO: Ten Dam entdeckt Gravel

02 November 2020

Nach 17 Profi-Jahren im Rennradsattel hat Laurens ten Dam sich für mehr Reifenfreiheit und Abenteuer abseits der ausgefahrenen Pfade entschieden. Für den bekannten niederländischen Rennfahrer hat sich viel geändert, aber sein Bike ist immer noch mit PRO-Komponenten ausgestattet

Nachdem er 17 Jahre lang mit seinem Rennrad überall auf der Welt unterwegs war, hat sich Laurens ten Dam in 2020 auf ein neues Abenteuer eingelassen. Wegen der Covid-19-Pandemie konnte er sich zwar nicht ganz so weit von zu Hause entfernen. Trotzdem gelang es dem bekannten niederländischen Fahrer, jede Menge Gravel-Kilometer abzuspulen. PRO Bikegear sprach mit ihm über seinen Wechsel auf Gravel, das Leben nach der World Tour und seine Komponentenauswahl.

PRO: Erzähl uns ein bisschen mehr über deinen Wechsel von der World Tour zu Gravel. Besonders was die Freiheit angeht, deine Termine selber festzulegen und auf Abenteuer-Tour zu gehen, statt so wie früher Trainingseinheiten zu absolvieren oder an Rennen teilzunehmen.

Laurens ten Dam: Oh Mann. Ich gebe zu, die meiste Zeit mochte ich das Leben auf der WorldTour. Und wenn ich es mal nicht mehr aushielt (was rückblickend alle 5 Jahre der Fall war), unternahm ich etwas Drastisches, um mich wieder neu in den Radsport zu verlieben. Nach einem desaströs verlaufenen Jahr 2010 verzichtete ich beispielsweise 2011 auf meinen Leistungsmesser und erzielte prompt die besten Ergebnisse meiner Karriere im Hinblick auf UCI-Punkte. Im Jahr 2016 zog ich nach Amerika. Ein Jahr lang lebte ich im unglaublichen Santa Cruz in Kalifornien, wo ich wieder einmal meine Liebe zum Radfahren entdeckte. Dort entdeckte ich auch das Mountainbiking und Gravel-Bikes für mich. Eine fantastische Zeit. Also beschloss ich im Jahr 2020, mich ausschließlich auf den Spaßfaktor des Gravel-Biking zu konzentrieren. Der Leistungsmesser wanderte mal wieder in die Ecke und ich machte mich auf die Suche nach Abenteuern.

PRO: Erzähl und mehr über dein Gravel-Bike und die Komponenten.

LtD:Bei meinem Bike handelt es sich um das brandneue Specialized Diverge, an dem nur die besten Komponenten der PRO Discover Serie verbaut wurden. Ich muss gestehen, dass ich die klasse finde! Sogar bei kurzen Fahrten ist die Oberrohrtasche immer am Bike dran. Nachdem ich jahrelang nur so wenig wie absolut nötig auf dem Rad mitführte, freue ich mich nun über die zusätzlichen Aufbewahrungsoptionen, die mir die Oberrohrtasche bietet. Ich nutze den PRO Stealth Offroad-Sattel und den PRO Discover Carbon-Lenker, der mir mit seiner Aufweitung von 20 Grad bessere Kontrolle gibt. Als eingefleischter Rennradfahrer habe ich immer noch einen 2-fach-Antrieb. An meinem Bike ist der Shimano GRX Di2-Antrieb montiert. Für den habe ich mich entschieden, weil ich auf flacher Strecke gerne den großen Gang einlege. Die Abstufung mit den kleineren Gängen hilft mir dabei, eine runde Trittfrequenz zu halten.

PRO: Warum hast du dich für den PRO Stealth Offroad-Sattel entschieden? Bist du vor deinem Umstieg auf Gravel mit dem Stealth-Rennradsattel schon Rennen gefahren?

LtD: Ich wünschte, ich hätte diesen Sattel schon vor Jahren entdeckt. Im Laufe meiner Karriere war ich bereits auf vielen Sätteln unterwegs (die Sponsoren für meine Ausrüstung wechselten gefühlt jedes Jahr), also war es für mich fast schon normal, mich ständig an einen neuen Sattel gewöhnen zu müssen. Also hatte ich immer mit wund gescheuerten Stellen zu kämpfen, was bekanntermaßen ziemlich unangenehm ist. Aber seit ich die Stealth-Sättel kennen gelernt habe (an meinem Rennrad ist ein Stealth Superlight montiert), ist damit Schluss. Bislang habe ich auf diesen Sätteln über 20.000 km zurückgelegt, auf der Straße und im Gelände, und hatte noch keine einzige aufgescheuerte Stelle! Jetzt kann ich nicht mehr ohne.

PRO: Kannst du uns ein paar Bikepacking-Tricks verraten? Ein paar Tipps, um das Packen zu erleichtern oder dazu, wie sich eine PRO Discover Tasche optimal nutzen lässt?

LtD: Na klar, ich hab da schon ein paar Tricks, die ich gerne weitergebe. Am besten nimmt man immer 1 oder 2 Zurrgurte mit. Oft muss man zusätzliche Dinge an einer Discover Tasche festmachen oder sie anpassen, um mehr transportieren zu können. Außerdem ist es immer eine gute Idee, auch eine zusätzliche Flasche Wein einzupacken. Schließlich ist es ein Abenteuer und der Flachmann darf auch nie fehlen. Klebeband kann unter Umständen die ganze Tour retten. Damit lassen sich alle möglichen gebrochenen Sachen befestigen, auch böse Schnitte in der Reifenseitenwand oder in Tubeless-Reifen. Proviant mit hohem Fettanteil. Die spenden jede Menge Energie, die unterwegs gebraucht wird. Was das Packen angeht, ich stopfe mein Schlafzeug in die Discover Lenkertasche. Die ist komplett wasserdicht und für Bikepacking-Touren kommen dort immer mein Schlafsack und eine Isomatte rein. Schließlich möchte niemand in einem nassen Schlafsack schlafen, oder? Tatsächlich haben wir zu dem Thema einen Vlog gemacht. Werft mal einen Blick drauf.

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PRO: Was ist dein Lieblingsprodukt in der PRO Serie und warum?

LtD: Um ehrlich zu sein, der Stealth Offroad-Sattel. Wenn du auf einer Bikepacking-Tour unterwegs bist, kannst du keine aufgescheuerten Stellen gebrauchen. Das würde den ganzen Spaß verderben. 

PRO: Welches Gravel-Rennen möchtest du unbedingt noch fahren?

LtD: Bevor dieses Jahr begann, hätte ich gesagt, das Kanza. Aber jetzt mit Covid-19 bin ich nicht sicher, ob ich so schnell wieder in die USA reisen kann. Ich denke, wir alle werden unsere Abenteuer vor der eigenen Haustür suchen müssen. Also werde ich mich dahinterklemmen und ein paar coole Sachen in Europa organisieren. Solltet ihr nicht verpassen!

PRO: Von welcher Bikepacking-Tour träumst du? Wo würde sie starten und wohin würde sie dich führen? Und wen würdest du mitnehmen?

LtD: Mein Traum wäre es, mit meinen Söhnen drei Wochen am Stück in den Bergen in Frankreich unterwegs zu sein, wo ich so oft mit der Tour de France war. Meine Söhne sind jetzt 5 und 8 Jahre alt, da muss ich also noch ein bisschen warten. In der Zwischenzeit trainieren wir weiter. Dieses Wochenende unternehme ich mit dem Jüngsten eine Tour über 8 Kilometer, ein Abenteuer-Trip mit Übernachtung. An seinem kleinem Mountainbike bringen wir eine Oberrohr-Tasche und die PRO Satteltasche an, damit wir im Wald zelten können, nur wir zwei. Ich kann es kaum erwarten. Dem Ältesten habe ich eine größere Herausforderung versprochen, in den Dünen in der Nähe von Bloemendaal, nächste Woche. Er möchte, dass die Tour mindestens 40 Kilometer lang ist.

Um Laurens ten Dam auf seinen Gravel-Abenteuern zu folgen und mehr darüber zu erfahren, was für coole Sachen er in Europa für alle Gravel-Enthusiasten organisiert, finden sich weitere Infos unterwww.liveslowridefast.com. Sie können ihm auch auf Instagram folgen,@laurens_ten_dam, und seine Facebook-Seite liken,Laurens ten Dam, die er regelmäßig aktualisiert.

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